Schüttenhoff Bodenfelde – Sanitäter
Die Sanitäter sind die neutrale Einheit beim Schüttenhoff in Bodenfelde. 1985 zählte die Einheit 20 Mitglieder. Schon 1910 war ein Oberstabsarzt Christian Drese dabei, aber als Einheit werden die Sanitäter erstmals in den Protokollbüchem 1927 erwähnt (mit drei Offizieren und zwei Rekruten), von damals existiert auch ein Foto mit einem Rot-Kreuz-Fahrzeug beim Schüttenhoff. Nach eigenen Angaben sind die Sanitäter aber „von Anfang des Schüttenhoffs dabei“. Sie wurde vor dem II. Weltkrieg meist von Frisören (wie Braukmüller und Siebert) geleitet. Im Volksmund wurden die Sanitäter auch als „Pittenflicker“ oder „Sanitöter“ bezeichnet. Chefs der Einheit waren: Oberstabsarzt Karl Braukmüller (1927 und 1936), der Frisörmeister und „Oberfeldarzt“ Wilhelm Siebert (1964 und 1969), Dr. Friedrich Nolte, bekannt als der „Praktische Fritz“ (1974, 1979 und 1985), sowie Oberstabsarzt Günther Ilse (1992, 1998, 2004, 2008), Oberstabsarzt Frank Behrndt (2014). Zu den Aufgaben der Sanitäter gehört es, die kämpfenden Einheiten bei eventuellen Unfällen und Verletzungen zu versorgen. Alle Mitglieder der Einheit haben eine wirkliche Sanitätsausbildung. Vor Beginn des Schüttenhoffs besuchen die Sanitäter alle Schüttenhoffeinheiten um die Mitglieder zu mustern. Während der Festspiele übernehmen sie – oft zur Gaudi der Zuschauer und Beteiligten – die Versorgung aller Einheiten mit „Herztropfen“ und Durstlöschern während der Spiele. Da die Sanitäter auch das Absperren der Kampfzonen und Plätze übernehmen, sind sie – als einzige Schüttenhoffmitglieder – auch mit Motorfahrzeugen mit Blaulicht unterwegs.